Ein eBook-Cover designen lassen – wie man günstig an gute Entwürfe kommt

Welches Cover passt gut zu meinem Buch? Wird es die Leser ansprechen und meine Verkäufe erhöhen? Viele Autoren wählen den Weg über den Eigenentwurf oder mehr oder weniger angesagte Coverdesigner direkt. Alternativ wendet man sich an ein Designportal – wie etwa das günstige deutsche Portal „designenlassen“ oder den australischen Anbieter und Weltmarktführer „99designs“ – und lässt sich von vielen Grafikern Vorschläge unterbreiten. (Aktualisiert am 18.7.2016)

Ein wesentlicher Vorteil dieser Designportale ist, dass meist viele und unterschiedlich anmutende Entwürfe entstehen, die man in Bewertungsrunden mit Freunden, Bekannten oder Fans diskutieren kann.

Auf der anderen Seite möchte ein Autor vielleicht nicht, dass sein noch nicht erschienenes Werk in dieser Form auf einem öffentlich zugänglichen Portal entblößt wird? Die beschriebenen Portale bieten auch versteckte, „private“ Wettbewerbe an.

„Crowdsourcing“ ist eines der neuen Schlagworte im Web: über geeignete Plattformen werden Suchende und Anbieter zusammengeführt. Kritik gibt es von Grafikerverbänden, die ihre Preismodelle in Gefahr sehen. Ich gehe davon aus, dass die Teilnahme an solchen Ausschreibungen für jeden Grafiker freiwillig ist und spreche im Übrigen aus Sicht des eBook-Autors, der mit schmalem Geldbeutel ein gutes Design für sein Buch sucht.

Der typische Weg zu einem passenden Cover aus einem „Crowd“-Wettbewerb führt über das Briefing, das ähnlich wie der Klappentext für ein Buch eine möglichst treffende und verständliche Beschreibung des Werkes enthalten soll; sagen Sie ganz genau, was Sie sich wünschen! Unklare Briefings führen zu ebenso unklaren Entwürfen.

Für alle Wettbewerbe wird ein Preisgeld ausgelobt; dessen Höhe kann, aber muss nicht direkt mit der Qualität der Vorschläge korrespondieren. Höher dotierte Wettbewerbe ziehen mehr Grafiker an … ein schwaches Briefing kann aber auch eine „Platin“-Ausschreibung ins Wasser fallen lassen.

Der Wettbewerb selbst erfolgt über die Beurteilung (meist „Sternchen“-Vergabe) der Entwürfe, hier kann es auch zu Nachbesserungen seitens der Grafiker kommen. Diese Bewertung kann über den Auftraggeber und über zusätzlich eingeladene Personen erfolgen – man sollte sich nicht nur auf den eigenen Geschmack verlassen!

Die Finalisten sollten gute Varianten enthalten – denn ist man so weit gekommen, gibt es etwa bei 99designs keine „Geld zurück bei Nichtgefallen“-Garantie mehr.

Das Ergebnis sollte in den meisten Fällen ein attraktives, passendes Coverdesign ergeben! Sie erhalten ein anwendbares Cover für Ihr eBook.

Schattengeburt: das alte Cover

Schattengeburt: das alte Cover

Ein Beispiel: der sehr gut bewertete Thriller „Schattengeburt“ von Moritz Hirche wurde mit einem sehr dunklen Cover veröffentlicht, der aufgrund der Burgsilhouette eher „Paranormales“ vermuten ließ; die kleine und filigrane Schrift war in der Darstellung in den Listen nur sehr schlecht lesbar, ein Blutfleck an der oberen rechten Ecke ging völlig unter. Fazit: sollte ein Leser auf der Suche nach einem knackigen Thriller sein, dürfte er von diesem Cover kaum angelockt werden. Der Titel „Schattengeburt“ wirkte zu mysteriös-mystisch. Ein neuer Titel musste her!

Neuer Titel, neues Cover: "Todesfährte"

Neuer Titel, neues Cover: „Todesfährte“

Der Autor entschied sich für einen Designwettbewerb auf „designenlassen.de“ („Standard Paket“). Ziel: ein Cover zu erhalten, das modern und aufregend wirken sollte – und sich vom Design her gut in die Top Ten des Genres „Thriller“ einfügen kann. Wichtig: neben dem Autorennamen und dem Titel sollte möglichst nur ein bestimmendes Element auf dem Cover erscheinen. Rechts sehen Sie den Wettbewerbssieger mit dem neuen Buchtitel „Todesfährte“.

Günstiges Design ab 179,- € 169,- € für eBookBoss-Leser

designenlassen.de wurde 2008 von Eugen Sobolewski und Michael Kubens in Nürnberg gegründet; die etwa 30.000 Grafiker, die für diese Community designen, stammen überwiegend aus Deutschland.

designenlassen.de positioniert sich von seinen Preisen her klar unter 99designs:

Im Designbereich „eBook Cover“ beträgt der günstigste Einstiegspreis für einen Cover-Wettbewerb 179,- € („Minimum“) (19,- € Einstellgebühr, 160,- € garantiertes Preisgeld). „Basis“ ist 249,- € (19,- € Einstellgebühr, 230,- € garantiertes Preisgeld), „Business“ 399,- € (19,- € Einstellgebühr, 380,- € Preisgeld) und „Premium“ 619,- € (19,- € Einstellgebühr, 600,- € garantiertes Preisgeld) Möchte man die Sicherheit der Preisgeld-zurück-Garantie haben, so erhöht sich die Einstellgebühr jeweils auf 39,- € (Stand Juli 2016, eBookBoss-Leser zahlen 10,- € weniger)

Bei Nichtgefallen wird nur das ausgelobte Preisgeld rückerstattet, die Gebühren verbleiben beim Anbieter.

Die Zusatzoption „Vertraulichkeit“ schlägt mit 30,- € Aufpreis zu Buche: dafür ist der Wettbewerb „privat“ und wird auch von der Google-Suche nicht gefunden – Sie brauchen keine Sorge zu haben, dass Leser oder konkurrierende Autoren Wind von Ihrem Vorhaben bekommen.

Angebot für eBookBoss-Leser: designenlassen.de will den Bereich „eBook Cover“ stärker ausbauen. Ich habe mit Michael Kubens gesprochen und meine Erfahrungen für ein erfolgreiches Coverdesign weitergegeben. Diese Tipps schließen wesentliche Eigenschaften von eBook-Covern ein: Wirkung auch bei stark verkleinerter Darstellung (etwa in den Bestseller-Listen) oder gute Lesbarkeit auch in Graustufen (Kindle eReader).

Sehen Sie sich dazu die Infografik von designenlassen an!

Diese Hinweise werden seitens des Anbieters an die teilnehmenden Grafiker kommuniziert, um schon im Vorfeld unpassende Entwürfe zu verhindern.

Eine Auswahl bereits veröffentlichter eBook-Cover von designenlassen.de finden Sie hier.

Mit dem Gutscheincode „ebookboss“ erhalten Sie 10,- € Rabatt auf die von designenlassen.de aufgerufenen Gebühren für eBook-Cover Wettbewerbe!

Hier geht es zum eBook-Cover Bereich von designenlassen.de – vergessen Sie den Gutscheincode „ebookboss“ nicht!

99designs: Designs aus aller Welt ab 249,- €

99designs wurde 2008 in Australien gegründet und baute sich schnell weltweit aus; 2012 kaufte das Unternehmen das deutsche Unternehmen „12 Designer“ und bietet damit auch eine deutschsprachige Designcommunity. Trotzdem ist es ratsam, die Briefings auch auf englisch zu formulieren, da damit eine größere Zahl an Designern angesprochen werden kann – 99designs erklärt, fast eine Million Designer im Pool zu haben.

Für unser Thema „Buchcover“ bietet 99designs vier Preisgeld-Stufen an: Bronze (249,- €), Silber (419,- €), Gold (659,- €) und Platin (999,- €). Nach Abzug der Gebühren werden davon bei „Bronze“ 229,- €, bei „Silber“ 379,-, bei „Gold“ 609,- und bei Platin 909,- € an den Gewinner ausgezahlt. (Stand: Februar 2015)

Verzichtet der Auftraggeber bereits im Vorfeld auf die „Geld zurück bei Nichtgefallen“-Option, kann das die Teilnahmebereitschaft der Grafiker erhöhen.

Für „Bronze“ kann mit dieser Preisgeldgarantie durchaus mit 30 – 200 Vorschlägen gerechnet werden, wobei darunter allerdings häufig Varianten des gleichen Grafikers zu finden sind. In der Regel (so 99designs) investieren Grafiker aber mehr Zeit und Hirn in Wettbewerbe, die auch eine höhere Gewinnchance versprechen.

Bei Durchsicht verschiedener Wettbewerbe fällt mir allerdings auf, dass ein höheres Preisgeld nicht unbedingt wesentlich bessere Entwürfe erzeugen muss.

Ein ansprechendes Briefing, das die Fantasie anregt und positiv fordert, kann mehr bewirken als ein paar Euro – auch Grafiker in der Crowd wollen motiviert sein!

Bekommt man sein gesetztes Preisgeld bei Nichtgefallen zurück? Sollten Sie schon bis zur „Finalrunde“ gekommen sein, müssen Sie auch auszahlen. Auch bei „garantierten“ Wettbewerben müssen Sie sich bei 99designs für ein Cover entscheiden – auch wenn Ihnen dann doch keines gefällt.

Hier gehts zu 99designs!

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4 comments

  1. Darf ich hier Reklame machen für meinen Haus- und Hof-Designer, Herrn Bösler?
    Schnell zu einem Cover kommt man bei bannerdesigner24.de. Mann erklärt kurz das Thema und man erhält nach zwei Tagen schon die ersten Entwürfe. Er versteht einen sofort. Und das für kleines Geld.

  2. Bei fever
    hatte ich mal angefragt, für ein bod.de Cover.
    Ein großes Freies Foto dafür habe ich schon. Derjenige, der sich bereit erklärte, die Titelworte einzusetzen, machte dann die Titelworte mal groß, mal klein, einfach durcheinander. Ich war dann froh, dass ich das Geld von paypal zurückbekam.

  3. Schön fände ich ein paar Beispiele, wie so Cover dann aussehen könnten. So kann ich mir noch nicht so viel darunter vorstellen …

    • Hi Riepichiep, ich habe jetzt einen besseren Link bekommen, bei dem man schon mal ein paar Beispiele sieht (siehe oben). Am gestrigen 1.3. hat bei Designenlassen ein Workshop mit Grafikern zu dem Thema „eBook-Cover-Design“ stattgefunden, bei dem es um Darstellungsformen und Grundelemente bei eBook-Covern ging.

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