Hallo, ich bin L.C. Frey und ich erfinde Geschichten. Vor vier Jahren habe ich mein erstes Buch veröffentlicht, und seitdem sind ein paar dazugekommen. Einige davon wurden Bestseller. Und ich bin überzeugt: auch Sie können ein erfolgreiches Buch schreiben! (Ein Gastartikel von L.C.Frey)
Heute lebe ich vom Schreiben. Und ich glaube, das können Sie auch.
In spätestens vier Wochen.
Mit meinem Buch StoryTurbo: Der Praxis-Ratgeber mit System habe ich das Ziel, Sie in die Lage zu versetzen, Ihr bisher bestes Buch zu schreiben, und zwar in 4 Wochen oder weniger.
Wie das funktionieren soll?
Vor allem dadurch, dass ich Ihnen zeige, wie ich den Prozess des Schreibens auf das Wesentliche reduziere.
Viele Autoren scheinen regelrecht besessen zu sein von nützlichen Werkzeugen aller Art. Ich übrigens auch.
Warum? Vermutlich, weil sie wissen, dass das Schreiben von Büchern eine sehr zeitaufwändige Angelegenheit ist. Und zwar jedes Mal. Da führt kein Weg dran vorbei.
Werkzeuge umsonst!
Auf dem Markt gibt es folgerichtig jede Menge Schreibprogramme, sogenannte Produktivitätstools und sogar Apps, mit denen man die Hintergrundgeräusche, die in einem belebten Straßencafé herrschen, abspielen kann. Aber darum soll es hier nicht gehen.
Die Werkzeuge, die mich interessieren, erleichtern mir die Arbeit des Schreibens und der damit verbundenen Organisation und ermöglichen es mir, mehrere Stunden täglich zu schreiben, ohne davon krank oder verrückt zu werden.
So spare ich eine Menge Zeit, in der ich schon über die nächste Geschichte nachdenken kann, während andere noch ihre Notizen zusammensuchen oder ihre Sehnenscheidenentzündung auskurieren müssen. Diese Werkzeuge und Methoden verwende ich täglich beim Schreiben und in diesem Beitrag möchte ich Ihnen drei davon vorstellen.
15 weitere finden Sie übrigens in meinem Buch StoryTurbo Tools: Die 18 besten Profitools für Ihre Schreibwerkstatt, das Sie auf meiner Website runterladen können.
1: Timer
Oh, Mann, ich liebe dieses Gerät. Ein Timer ist eine Art Eieruhr, die Sie auf eine beliebige Zeit einstellen können und dann sehen Sie zu, wie die Zeit rückwärts läuft. Ein bisschen wie bei einer tickenden Bombe, und genau das ist der Witz dabei.
Tick, tack.
Bloß, dass Ihr Timer piept oder klingelt, wenn die Zeit abgelaufen ist, anstatt zu explodieren. Gut für Sie.
Die 1-Stunden-Methode. Ich habe herausgefunden, dass eine Stunde für mich eine gute Zeiteinheit ist, gefolgt von etwa zehn Minuten Pause. Wenn ich zum Beispiel ein logisches Problem in meinem Plot beackere oder mir eine Idee zusammenbrainstorme, dann ist das eine der Methoden, auf die ich sehr häufig zurückgreife:
- Timer auf eine Stunde stellen.
- Intensiv nachdenken, herumkritzeln und mit dem Kopf gegen die Wand rennen. Herumlaufen, falls nötig. Nichts notieren, erstmal nur Gedankenspiele machen.
- Zehn Minuten Pause
Wenn ich in dieser Stunde und vielleicht noch der nächsten nicht wirklich vorangekommen bin, wird es Zeit, Grundlegendes zu der Idee zu überdenken. Ist sie es überhaupt wert, dass ich weiter darüber nachdenke? Bin ich schon bereit, ein solches Buch zu schreiben, wie es die Idee diktiert? Wenn nicht, probiere ich was Anderes. Da bin ich ziemlich rigoros. Ich habe nämlich keine Zeit für Unfug.
Als Timer benutze ich übrigens eine ganz normale digitale Eieruhr wie die links im Bild. Sie steht direkt unter dem Monitor, auf den ich starre, während ich versuche, ein Problem zu lösen. Da kann ich sie nicht wegklicken, während ich zusehen muss, wie die Zeit verrinnt. Sekunde für Sekunde. Tick, tack. Gnadenlos. Das macht mir den Druck, den ich brauche, um arbeiten zu können.
Wenn Sie keine Digitaluhr haben, finden Sie dank der allgemeinen Fitnessbegeisterung unzählige Timer-Apps für Ihr Handy oder Tablet, suchen Sie einfach mal nach dem Begriff »Timer« in Ihrem Appstore. Ich persönlich finde es aber wichtig, die zusammenschrumpfenden Minuten und Sekunden zu jeder Zeit deutlich sichtbar vor mir zu haben. Daher die Digitaluhr mit dem großen Display. Und wenn die Ziffern darauf Sie aggressiv rot anstrahlen und Ihnen höhnische Fratzen schneiden, umso besser!
Tick, tack!
2: Ihr virtuelles Gedächtnis: das Notizbuch
Falls Sie sich gerade einen kleinen Vorrat hübscher Moleskine-Notizbücher mit Ihrem Namen haben prägen lassen: Sorry, aber hier muss ich eine Lanze für den Computer brechen, beziehungsweise das Smartphone. Dessen Gedächtnis ist meinem nämlich weit überlegen. Und Ihrem auch, wollen wir wetten?
Ich empfehle Ihnen dringend, alle Notizen an einer Stelle zu speichern. Und zwar an einer, auf die sie von überall zugreifen können, und die von Ihren Notizen auch gleich automatisch Backups erstellt.
Im Jahre 2017 kann das nur eines bedeuten, nämlich eine cloudbasierte Lösung. Falls Sie nicht wissen, was das ist: Ihre Daten werden auf einem Server im Internet abgelegt und Sie können von überall drauf zugreifen, die Daten von jedem Gerät aus verändern und dann wird alles miteinander synchronisiert. Hä?
Ein Beispiel: Sie tippen unterwegs eine Idee für eine tolle Story in Ihr Handy, während Sie auf dem Nachhauseweg auf die S-Bahn warten. Dann ergänzen Sie noch ein paar Details mit Ihrem Tablet, während Sie nach Hause fahren, und kaum haben Sie Ihr Schreibbüro erreicht, werfen Sie den PC an und machen aus der Idee ein Buch. Welches Sie im Garten auf dem Laptop zu Ende schreiben. Oder auf dem Südpol, sofern Sie dort Internetempfang haben.
Cool, oder?
Versuchen Sie das mal mit Ihrem Moleskine-Notizbuch!
Bei mir hätte ein Notizbuch mittlerweile weit über tausend Seiten, die ich ganz bestimmt nicht ständig mit mir herumschleppen will. Von Ordnern voller Loseblattsammlungen fange ich gar nicht erst an. Wenn Sie da erst mal zu suchen beginnen, finden Sie bald überhaupt nichts mehr. Und deshalb liebe ich papierlose Notizen: Ich habe sie immer dabei und sie wiegen rein gar nichts.
Das Programm, das ich dafür benutze, heißt Evernote.
Evernote ist es völlig egal, ob Sie über ein Handy, Ihr Tablet, den Familien-PC oder Ihr MacBook auf Ihre Notizen zugreifen. Auf bis zu zwei Geräten dürfen Sie es kostenlos benutzen, wenn Sie mehr wollen, kostet Sie der Spaß gerade mal 30 € im Jahr.
Man kann in Evernote Notizbücher anlegen, denen dann Notizen zuordnen und diese Notizbücher wiederum in Stapeln ordnen. Ohne, dass es einen Millimeter Ihres Buchregals in Anspruch nimmt. Und sollten Sie Ihr Handy verlieren, ist ja alles immer noch in der Cloud gespeichert und Sie können einfach von einem anderen Gerät darauf zugreifen.
Es gibt auch kostenlose Alternativen, zum Beispiel Google Notizen, Microsoft OneNote, Wunderlist (aus Berlin!), Apple Notes und etliche mehr. Schauen Sie sich ein paar an und nehmen Sie die, welche Sie am meisten anspricht. Ich bin ein Evernote-Typ und seit vielen Jahren sehr zufrieden mit der App.
Link: www.evernote.com
Noch ein Wort zu Notizen im Allgemeinen. Notizen gehören für mich in die Kategorie »Vorab« und haben noch nichts mit der aktiven Arbeit an einer Geschichte zu tun. Pures kreatives Chaos sozusagen. In diesem Stadium schreibe ich einfach alles Mögliche auf: Namen von Figuren, interessante Twists, spannend klingende Titel. Was-wäre-wenn-Fragen. Coverideen. Einfach so drauflos.
Und so halte ich Ordnung in diesem Kreativchaos: Die Notizen in Evernote werden automatisch mit einem Zeitstempel versehen, darum muss ich mich also nicht kümmern. Praktisch. Ich gebe der Notiz daher eine möglichst einprägsame Überschrift, zum Beispiel: »Hamburg-Thriller mit 108-jähriger Kommissarin«.
Dann tippe ich drauflos.
Wenn es möglich ist, ordne ich die Idee einem Notizbuchstapel zu. Diese sind bei mir nach Genres benannt, zum Beispiel: Thriller, Kinderbuch, Romance, Jugendroman, Erotik, Horror und so weiter, weil das Genre so ziemlich das einzige ist, das ich schon in diesem frühen Stadium weiß. Und falls nicht, kommt die Notiz einfach in den Stapel »Allgemein«.
Immer dabei! Weil es auch auf meinem Handy ist, habe ich mein Notizbuch stets griffbereit. Sie werden das Notizbuch spätestens wieder brauchen, wenn Sie aus Ihren Ideen die geeigneten herausfiltern (Wie das geht, erfahren Sie übrigens auf www.StoryTurbo.de). Je voller Ihr virtuelles Büchlein dann ist, umso besser.
3: Der gute, alte Schreibblock
Sie haben es vielleicht schon bemerkt, ich bin ein Fan von digitalen Werkzeugen und diesem ganzen neumodischen Kram. Hauptsächlich deshalb, weil ich ein großer Fan von Effizienz bin. Ich möchte meine Arbeitszeit optimal nutzen, weil mir das hilft, bessere Bücher zu schreiben und anschließend meine Freizeit intensiver zu genießen.
Und jetzt erzähle ich Ihnen, dass wir einen Schreibblock brauchen? Aus Papier? Analog? Mit einem richtigen Stift?
Jep.
Erstens hilft Ihnen das dabei, dass Ihre Handschrift nicht komplett zum Teufel geht. Haben Sie mal das unleserliche Geschmiere von jemandem gesehen, der nur noch tippt? Furchtbar. Und was machen Sie, wenn Sie Ihre Bücher mal signieren müssen? Sich blamieren, genau! Deshalb: Besorgen Sie sich einen Schreibblock und nutzen Sie ihn. Auch noch für die folgenden Dinge.
Brainstorming. Wenn Sie kein tolles Whiteboard haben, auf das Sie Ihre spontanen Ideen kritzeln können, so wie ich, dann nutzen Sie stattdessen den Block. Ich besitze und nutze beides.
Zwischendurch-Notizen. Während Sie Ihr Buch schreiben, sollten Sie sich nicht ablenken lassen. Also nicht das Handy rauskramen und eine Evernote-Notiz verfassen oder auf dem Rechner ein anderes Fenster aufklicken, um zu gucken, wie spät es auf Facebook ist. Schreiben Sie Ihre Gedanken stattdessen auf Ihren Block, den Sie neben Ihre Schreibhand auf den Schreibtisch legen und dann konzentrieren Sie sich wieder auf den Bildschirm.
TDL*-Notizen. Hier ist noch ein rattenscharfer Trick zum Thema Ablenkungsfreiheit. Wenn Ihnen während des Schreibens etwas Superwichtiges einfällt, wie zum Beispiel, dass Sie vergessen haben, Milch zu kaufen, obwohl das Wochenende naht, reißen Sie ein Extrablatt aus Ihrem Block und schreiben Sie es darauf. Dann vergessen Sie es und kümmern sich wieder ums Schreiben. Einkaufen und das Geschirr abwaschen können Sie, wenn Sie Ihr Schreibsoll für heute erfüllt haben. Ja, Prokrastination ist manchmal Teil des Jobs. Hier ist sie sogar ziemlich nützlich.
*TDL soll heißen: To Do Later (»Später zu erledigen«).
Kritzeleien. Manchmal hilft es, eine Skizze zu machen, von einer Szene oder Figur, dem Grundriss eines Gebäudes oder sonst irgendwas. Manchmal hilft es auch dem Gehirn ein bisschen auf die Sprünge, einfach nur herumzukritzeln, besonders beim Brainstorming.
Übung: Stellen Sie den Timer fürs Kritzeln auf maximal fünf Minuten und dann malen Sie den Stift leer!
Das geht auf nichts so gut wie auf einem schönen Block. Wenn Ihre Ansammlung von frivolen Strichmännchen fertig ist, hängen Sie das Bild deutlich sichtbar an Ihre Wand als Inspiration. Jedem, der Ihren Raum betritt, wird sofort klar sein, dass er es hier mit einem echten Profi zu tun hat.
Der perfekte Block. Ihr Schreibblock sollte über einen Deckel und eine Spiralbindung verfügen. Das ist wichtig, um die Notizen schnell verbergen zu können.
Denn (Bonus-Tipp, weil Sie bis hierhin gelesen haben):
Niemand sieht Ihr Buch, bevor nicht ENDE unter dem Erstentwurf steht. Niemand!
Die Spiralbindung brauchen Sie, damit der Block schön flach auf Ihrem Schreibtisch liegen kann, optimalerweise neben Ihrer Schreibhand. Ansonsten stellen sich nämlich die Seiten auf und das ist furchtbar hässlich anzuschauen und ist Ihnen beim Schreiben nur im Weg.
Wählen Sie Ihren Block in A4 oder A5, liniert, kariert oder ganz ohne. Was immer Ihnen lieber ist.
Nun sind Sie schon drei große Schritte weiter auf Ihrem Weg zum nächsten Bestseller. Wenn die Ihnen Lust auf mehr gemacht haben, würde mich das freuen. In diesem Fall dürfte es sich für Sie lohnen, meinen 80-seitigen Ratgeber StoryTurbo Tools: Die 18 besten Profitools für Ihre Schreibwerkstatt auf meiner Website www.StoryTurbo.de herunterzuladen!
Wir lesen uns!
Ihr
L.C. Frey
Über den Autor:
„Die ersten Plätze in den Bestsellerlisten ist er gewohnt, in den Kategorien Suspense und Psychothriller rangiert er meistens auf Platz 1. Viele Auszeichnungen schmücken seine Vita. Bestseller-Autor L.C. Frey ist bekannt für seine Krimis und Horrorthriller.“ – Angela Baur, Tolino Media Blog
L.C. Frey hatte jede Menge Jobs, bevor er zum Schreiben fand. Der diplomierte Ingenieur optimierte Bewegungsabläufe für Roboter und plante Fließbandanlagen, bevor er sich für eine Weile als Berufsmusiker und mit einem Tonstudio durchs Leben schlug. Seine Liebe zur Literatur führte ihn 2011 nach Leipzig, wo er seitdem lebt und an seinen Romanen arbeitet. Als Selfpublisher erreichte er mehrfach vordere Plätze in den Amazon-Verkaufscharts sowie 2016 den Status „Bild-Bestseller“. Im September 2015 erhielt der Autor für seine Bücher erstmals den begehrten „Kindle Unlimited Allstar“, eine Auszeichnung für besonders beliebte und vielgelesene Autoren.
Frey liebt es, seine Leser mit der abgründigen Seite der menschlichen Seele zu konfrontieren, wobei er sich bisweilen auch dabei ein Augenzwinkern nicht verkneifen kann. Unter dem Pseudonym Ina Straubing schrieb er außerdem den Liebesroman „Die Liebe ist ein Trampeltier“, der im Montlake Romance Verlag von Amazon erschien. Der Autor lebt mit seiner Lebensgefährtin in Leipzig.
Mehr Informationen zum Autor und aktuellen Büchern finden Sie auf www.LCFrey.de.